USA stellen weitere Militärhilfen bereit

Zur Unterstützung der Ukraine nach der russischen Invasion stellen die USA dem Land weitere Militärhilfen im Wert von 400 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das kündigte das US-Verteidigungsministerium gestern in Washington an.

Die militärische Unterstützung für Kiew aus den USA belaufe sich damit auf insgesamt 18,9 Milliarden Dollar seit Beginn der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden Anfang 2021. Nach Pentagon-Angaben wurde der Großteil an Waffen und Ausrüstung – im Umfang von 18,2 Milliarden Dollar – seit dem russischen Einmarsch Ende Februar zugesagt.

Zu dem neuen Paket gehörten 45 generalüberholte T-72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart, sagte die Vizesprecherin des Pentagons, Sabrina Singh. Die Panzer kämen aus Tschechien. Die Niederlande wiederum stellten ebenfalls 45 Panzer dieses Typs bereit. Insgesamt würden also 90 T-72-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert.

Bidens Nationaler Sicherheitsberater in Kiew

Unterdessen ist der der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, unangekündigt in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Bei politischen Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen hochrangigen Regierungsvertretern sicherte Sullivan Kiew „die unerschütterliche Unterstützung“ seines Landes zu, wie eine Sprecherin gestern mitteilte.

Der Besuch kam zu einem interessanten Zeitpunkt: Im US-Wahlkampf hatte es aus den Reihen der Republikaner jüngst die Drohung gegeben, dass die Partei bei den Ukraine-Hilfen auf die Bremse treten könnte, falls sie bei den Kongresswahlen am 8. November die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus erobern sollte.

Der oberste Republikaner in der Parlamentskammer, Kevin McCarthy, hatte dies offen ausgesprochen. US-Präsident Biden äußerte sich daraufhin „besorgt“: Die Republikaner verstünden nicht, wie folgenreich und ernst eine solche Blockade wäre, mahnte er. „Es geht um viel mehr als die Ukraine. Es geht um Osteuropa. Es geht um die NATO“, sagte er.