Kündigungen bei Twitter angelaufen

Bei Twitter hat gestern der Stellenabbau nach der Übernahme durch Techmilliardär Elon Musk begonnen. Entlassene Mitarbeiter erhielten wie angekündigt E-Mails mit der Nachricht, dass es ihr letzter Arbeitstag bei dem Unternehmen sei, meldete der Finanzdienst Bloomberg. Bei Twitter mehrten sich Tweets bisheriger Beschäftigter, die von ihrer Kündigung berichteten. Das Ausmaß des Stellenabbaus ist noch unklar.

Laut Medienberichten aus den vergangenen Tagen könnte mit rund 3.700 Jobs etwa jeder zweite Arbeitsplatz bei Twitter betroffen sein. Offizielle Angaben dazu gab es nicht – und muss es auch nicht mehr geben, seit Musk am Donnerstag vergangener Woche die Übernahme abgeschlossen hat.

Unterdessen kündigten weitere Konzerne an, ihre Werbebudgets bei Twitter einzufrieren. Auch die großen internationalen Werbekonzerne gehen auf Abstand. So soll der Branchenriese IPG, der milliardenschwere Anzeigenetats für Unternehmen wie Coca-Cola, American Express, Levi Strauss und Spotify verwaltet, Kunden bereits wenige Tage nach Musks Übernahme geraten haben, Werbung zu stoppen.

Das Anzeigengeschäft macht rund 90 Prozent des Umsatzes von Twitter aus. Der Dienst schrieb zuletzt rote Zahlen. Auch hatte Musk für die Übernahme Kredite von rund 13 Milliarden Dollar aufgenommen – und deren Bedienung erfordert Medienberichten zufolge mehr Geld, als das Twitter-Geschäft an freien Mitteln dafür abwirft. Schrumpfende Erlöse kämen da besonders ungelegen.