Kindergärten: Größeres Angebot für Quereinsteiger

Im Studienjahr 2021/22 haben an mehreren Pädagogischen Hochschulen (PH) die ersten Ausbildungen für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für den Kindergartenbereich begonnen. Jetzt soll das Angebot ausgeweitet werden. Während der bestehende Lehrgang nur Personen mit facheinschlägiger Vorbildung (Bachelor in Pädagogik, Bildungswissenschaften, Lehramt für Volks- oder Sonderschule) offensteht, ist die neue, umfangreichere Ausbildung für Bachelorabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen gedacht.

Der bestehende Lehrgang umfasst 60 ECTS, das entspricht dem Arbeitsaufwand von einem Jahr Vollzeitstudium. In einer Novelle des Bildungsministeriums, die bis 8. November in Begutachtung ist, ist nun ein weiterer Abschluss vorgesehen: Ab Frühjahr 2023 sollen sich im neuen Hochschullehrgang auch Absolventinnen und Absolventen von nicht facheinschlägigen Bachelorstudien zur „gruppenführenden Elementarpädagogin“ bzw. zum „gruppenführenden Elementarpädagogen“ ausbilden lassen können.

Der Umfang der Ausbildung ist dafür länger: 120 ECTS, das entspricht zwei Jahren Vollzeitstudium – und damit der Dauer einer Ausbildung in den bereits bestehenden Tageskollegs an den Bundesbildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAFEP). Berufsbegleitend dauert die Kollegausbildung je nach Standort fünf bis sechs Semester.

„Es ist für Personen mit bereits vorhandenem akademischen Abschluss attraktiver, eine tertiäre Bildungseinrichtung zu besuchen, als erneut an eine Schule zurückzukehren.“ Das werde immer wieder aus dem Feld berichtet, begründet man im Bildungsministerium auf APA-Anfrage die Schaffung des zusätzlichen Angebots.