Vor WM: Katar nennt Kritik arrogant und rassistisch

Katars Außenminister hält internationale Kritik – etwa aus Deutschland – am Gastgeber der Fußball-WM für Doppelmoral. „Auf der einen Seite wird die deutsche Bevölkerung durch Regierungspolitiker falsch informiert, auf der anderen hat die Regierung kein Problem mit uns, wenn es um Energiepartnerschaften geht oder um Investitionen“, sagte Mohammed bin Abdulrahman al-Thani der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag-Ausgabe).

Er könne nicht verstehen, dass für den WM-Ausrichter „auf einmal andere Maßstäbe“ gelten würden. „Das ist nicht die Art von Beziehung, die wir zwischen zwei Ländern wie Deutschland und Katar sehen wollen“, so der Außenminister.

Zuletzt hatte es vor dem Besuch der auch für den Spitzensport zuständigen deutschen Innenministerin Nancy Faeser in Katar Misstöne gegeben, weil die SPD-Politikerin die Vergabe der Weltmeisterschaft an das arabische Land kritisiert hatte. Die WM in dem Emirat steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik.