Jeder siebente Vollzeitbeschäftigte unter 2.000 Euro brutto

Etwa jede bzw. jeder siebente unselbstständig Beschäftigte in Österreich verdient unter 2.000 Euro brutto im Monat – gerechnet auf eine Vollzeitbeschäftigung. Damit fallen 625.000 Beschäftigte in diese Einkommenskategorie, schreibt das Momentum Institut heute in einer Aussendung. Wobei hier Teilzeitbeschäftigte auf Vollzeit hochgerechnet wurden. Letztlich trifft das Menschen mit weniger als 11,50 Euro pro Stunde.

Die Gewerkschaft hat sich als nächstes Etappenziel 2.000 Euro brutto Mindestlohn auf die Fahnen geheftet, erinnert das gewerkschaftsnahe Momentum Institut. Vor allem Frauen sind von der geringeren Bezahlung betroffen – jede fünfte unselbstständig beschäftigte Frau (19 Prozent), aber nur jeder neunte Mann (elf Prozent) verdiene derzeit weniger als 2.000 Euro im Monat, jeweils auf Vollzeit umgerechnet. Wobei vier von zehn Betroffenen in Teilzeit sind, sechs von zehn sind in Vollzeit tätig.

Unter den Geringverdienern sind die größten Gruppen Verkäuferinnen, Köche, Kellner, Friseure und Reinigungskräfte. Gerade in diesen Branchen werde besonders häufig nach Personal gesucht, ein höherer kollektivvertraglicher Mindestlohn würde diese Branchen attraktiver machen, schreibt Jakob Sturn, Ökonom am Momentum Institut.