Russland dementiert Berichte über hohe Verluste

Das russische Verteidigungsministerium hat in einem seltenen und ungewöhnlichen Schritt Berichte russischer Militärblogger dementiert, wonach eine Marineinfanterieeinheit bei einer erfolglosen Offensive in der Ostukraine Hunderte Soldaten verloren haben soll.

Behauptungen der Blogger, die 155. Marinebrigade der Pazifikflotte habe „hohe, sinnlose Verluste an Mensch und Material“ erlitten, seien nicht richtig, zitierte die staatlichen Nachrichtenagentur RIA das Ministerium.

Vielmehr sei die Einheit binnen zehn Tagen fünf Kilometer tief in ukrainische Verteidigungslinien südwestlich von Donezk vorgedrungen. Das Ministerium wies zudem Vorwürfe zurück, dass sich die Kommandeure der Brigade als inkompetent erwiesen hätten. Dank der Kommandeure beliefen sich die Verluste auf nicht mehr als ein Prozent der Kampfstärke und sieben Prozent Verwundete, von denen ein großer Teil bereits in den Dienst zurückgekehrt sei.

Die seltene Äußerung zu Verlusten deutet darauf hin, dass die Berichte einen wunden Punkt getroffen haben könnten. Russische Militärblogger kritisieren zunehmend Versäumnisse von Generälen, seit die Ukraine große Teile im Nordosten zurückerobert hat.