Österreich Schlusslicht bei Patenten von Frauen

Österreich liegt auf dem letzten Platz in Sachen Frauenanteil beim Patentieren. Während hierzulande der Anteil nur acht Prozent und in Deutschland zehn Prozent beträgt, sind es beim Spitzenreiter Lettland 30,6 Prozent.

„Egal ob typische Männerbranchen, in denen Österreich viel patentiert (Maschinenbau, Elektrotechnik), oder Branchen mit höherer Frauenbeteiligung (Biotech, Pharmazie): Österreich ist bei Frauenpatenten überall unterdurchschnittlich“, so das heimische Patentamt.

Auffallend ist auch der regionale Unterschied: So beträgt der Frauenanteil im Großraum Wien 14,8 Prozent, während in Salzburg 3,6 Prozent der Patente auf Frauen entfallen.

Laut Patentamtspräsidentin Mariana Karepova heißt viel zu patentieren nicht, dass auch der Frauenanteil an Patenten höher ist. Österreich, Deutschland und die Niederlande, die zu den Top Ten der patentierenden Länder beim Europäischen Patentamt gehörten, „sind am Ende der Rangliste zu finden. Deutlich besser schneiden andere stark patentierende Länder ab.“

Frauenanteil in China bei 27 Prozent

Ein Blick über den europäischen Tellerrand würde die wichtige Rolle der Frauen zeigen. In Südkorea liege der Frauenanteil an Patenten bei 28,3 Prozent, in China bei 26,8 Prozent und in den USA bei 15 Prozent.

Laut Patentamt treten Frauen primär als Teamplayer auf. „Frauen patentieren häufig in großen Teams, nehmen aber selten führende Rollen ein und werden daher in Patenten seltener erwähnt“, so das Patentamt in einer Aussendung. Beobachtet wurde der Zeitraum 1990 bis 2019.