Europäischer Filmpreis: „Corsage“ mehrfach nominiert

Das Drama „Corsage“ der Grazer Regisseurin Marie Kreutzer ist mehrfach für den 35. Europäischen Filmpreis nominiert. Der unkonventionelle Sisi-Film hat Chancen auf die Auszeichnung als bester europäischer Film.

Zudem ist Kreutzer als beste Regisseurin und Vicky Krieps, die Sisi in „Corsage“ verkörpert, als beste Schauspielerin nominiert. Das Spielfilmdebüt „Sonne“ der Wiener Regisseurin Kurdwin Ayub findet sich in der Kategorie „Europäische Entdeckung“ unter den Nominierten.

„Corsage“ porträtiert die österreichische Kaiserin rund um ihren 40. Geburtstag. Der Film zeigt, wie schwer sich die Monarchin mit dem Älterwerden tut. Ausgezeichnet wurde das Historiendrama bereits beim BFI London Film Festival als bester Film. Zudem ist „Corsage“ von Österreich für den besten fremdsprachigen Film bei den Oscars ins Rennen geschickt worden.

Auch „Triangle of Sadness“ als Konkurrenz

Um nun als bester europäischer Spielfilm ausgezeichnet zu werden, muss sich der Streifen gegen die Familiengeschichte „Alcarras – Die letzte Ernte“ von Carla Simon, das Jugenddrama „Close“ von Lukas Dhont, den im Iran spielenden Thriller „Holy Spider“ von Ali Abbasi und den Gewinner der Goldenen Palme in Cannes, „Triangle of Sadness“ von Ruben Östlund, durchsetzen, wie die Europäische Filmakademie heute mitteilte.

Der Film „Vera“ von Tizza Covi und Rainer Frimmel fand sich noch in der Vorauswahl. Er schaffte es aber nicht unter die Nominierten.

Der Europäische Filmpreis wird am 10. Dezember in Reykjavik verliehen. Er gilt als europäisches Pendant zu den US-Oscars. Im vergangenen Jahr war die österreichische Koproduktion „Quo Vadis, Aida?“ über das Massaker in Srebrenica als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet worden.