FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz macht nach seiner Teilnahme bei einer Kundgebung mit Rechtsradikalen weiter Stimmung gegen „Massenzuwanderung“. In einer Pressekonferenz stellte er heute einen von der Freiheitlichen Jugend erstellten „Remigrationsbericht“ vor.
Website zu „Bevölkerungsaustausch“
„Österreich befindet sich derzeit in einer Migrationskrise, die schlimmer ist als das Katastrophenjahr 2015“, sagte Schnedlitz. Nachdem das Innenministerium der freiheitlichen Forderung nach einem Asyl-Dashboard nicht nachgekommen war, präsentierte die Partei unter Bevölkerungsaustausch.at nun ein eigenes Tool. Dass es sich hierbei um einen belasteten Begriff handelt, sieht Schnedlitz nicht, nenne man das Problem doch schlicht beim Namen.
Bevölkerungsaustausch (auch „Großer Austausch“, Anm.) ist ein politischer Kampfbegriff der Neuen Rechten, mit dem Einwanderung von Nichtweißen und Muslimen auf eine angebliche Verschwörung mit dem Ziel zurückgeführt wird, die weißen Mehrheitsbevölkerungen zu ersetzen.
„Ich weiß, viele Menschen haben Probleme mit dem Begriff“, sagte Silvio Hemmelmayr, Obmann der Freiheitlichen Jugend Oberösterreich, aber: „Ich glaube nicht, dass Statistik etwas Rechtsextremes ist.“ Immerhin gebe es eine feststellbare Veränderung in der Bevölkerungsstruktur.
So rechnet die FPÖ auf Basis offizieller Zahlen vor, dass Menschen ohne Migrationshintergrund möglicherweise in knapp 32 Jahren zur „Minderheit im eigenen Land“ werden könnten.