Berlin plant 10.000 neue Plätze für Geflüchtete – notfalls Zelte

Die Unterbringung von Geflüchteten in Berlin wird nach Angaben von Integrationssenatorin Katja Kipping immer problematischer. Da immer mehr Geflüchtete in der Hauptstadt ankommen, Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen aber so gut wie voll sind, sollen kurzfristig Tausende neue Unterkunftsplätze entstehen – notfalls auch in Zelten.

„Wenn die Ankunftszahlen der letzten drei Wochen in dieser Dynamik weitergehen, werden wir bis zum Jahresende in Berlin 8.000 bis 10.000 neue Unterkunftsplätze (…) schaffen“, kündigte Kipping (Linke) heute nach einer Senatssitzung an.

„Nicht wie auf Zeltplatz vorstellen“

Mit Hochdruck werde weiter daran gearbeitet, Unterkünfte in festen Gebäuden zu akquirieren – es werde aber schwer, so bis Jahresende auf 10.000 Plätze zu kommen, so Kipping. Worüber nun „eventuell“ geredet werde, seien Leichtbauhallen oder hochmoderne Einrichtungen, die wie Zelte aussehen, aber zum Beispiel direkten Zugang zu sanitären Einrichtungen bieten. „Man darf sich das jetzt wirklich nicht wie auf dem Zeltplatz vorstellen, das wäre irreführend“, sagte Kipping.

Aktuell hat Berlin rund 28.000 Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete – so viele wie noch nie. Für die nun ins Auge gefassten zusätzlichen, eher provisorischen Lösungen hat der Senat laut Kipping mehrere größere Flächen im Blick. Konkrete mögliche Standorte nannte sie aber nicht.