2022 bereits acht Journalisten in Haiti getötet

Bereits zum achten Mal in diesem Jahr ist nach Angaben der Interamerikanischen Pressevereinigung (IAPA) in Haiti ein Journalist getötet worden. Nach einer gestrigen Mitteilung der Organisation war Fritz Dorilas, ein Moderator des Senders Radio Megastar, am vergangenen Samstag im Viertel Tabarre am Rande der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince unter noch ungeklärten Umständen getötet worden. Laut Medienberichten sei er bei Kämpfen zwischen Banden erschossen, anderen Informationen zufolge aus seinem Zuhause entführt und dann getötet worden.

Der IAPA zufolge handelte es sich um den 40. Mord an einem Medienschaffenden in diesem Jahr in der Region, die Nord-, Mittel- und Südamerika sowie die Karibik umfasst. In Haiti gab es demnach die zweitmeisten hinter Mexiko mit 19 Morden.

Die IAPA verurteilte die Tötung von Dorilas und betonte, die allgemeine Gewalt in Haiti mache die Arbeit von Journalisten unsicher. In dem Karibikstaat, dem ärmsten Land der Region, kämpfen Banden brutal um die Kontrolle über Territorium. Das verschärfte die ohnehin schwierige Sicherheits-, Versorgungs- und Gesundheitslage zuletzt so sehr, dass Haitis Interimsregierung die UNO um Hilfe durch eine bewaffnete internationale Truppe bat.