Österreichs Wirtschaft schwächelt im dritten Quartal

Hohe Energie- und Rohstoffpreise belasten weltweit die Konjunktur. Dieser Entwicklung kann sich auch Österreichs Wirtschaft nicht entziehen. Daher stagnierte das Bruttoinlandsprodukst (BIP) im dritten Quartal. Die Exporte sowie die Wertschöpfung in der Sachgütererzeugung sanken, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) in einer Aussendung mit.

Auf den Energiemärkten gab es zuletzt zwar eine leichte Entspannung. Denn der Erdgaspreis, der seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine enorm gestiegen war, gab im Oktober stark nach. Die Rohstoffpreise lagen dennoch deutlich über den Vorjahreswerten. Daher blieb die Inflation mit elf Prozent auch im Oktober sehr hoch, merkte Stefan Eder, Autor des aktuellen Konjunkturberichts, an.

Internationale Konjunktur schwächt sich ab

Doch die internationale Konjunktur schwächt sich seit dem Frühjahr ab. Hohe Energie- und Rohstoffpreise dämpfen die Stimmung der Unternehmen und privaten Haushalte. Während der weltweite Warenhandel in den Sommermonaten etwas an Schwung verlor, hat sich das Wachstum der Industrieproduktion bisher nicht verlangsamt.

In den USA wuchs die Wirtschaft im dritten Quartal kräftig, nachdem sie im ersten Halbjahr geschrumpft war. Im Euro-Raum hingegen schwächte sich die Konjunktur in den Sommermonaten ab.

Die Aussichten für die österreichische Wirtschaft sind daher laut WIFO-Konjunkturtest eher trüb. Sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch die Konjunkturerwartungen der befragten Unternehmen verschlechterten sich im Oktober.