Hurrikan „Nicole“ trifft in Florida auf Land

Der Hurrikan „Nicole“ hat die Ostküste des US-Bundesstaates Florida erreicht. Heute um 9.00 Uhr (MEZ) lag sein Zentrum über North Hutchinson Island südlich des Ortes Vero Beach. Die Windgeschwindigkeiten erreichen derzeit 120 km/h, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami mitteilte. Die Meteorologen hatten zuvor vor starken Winden, gefährlichen Wellen und heftigem Regen gewarnt.

Straße, überflutet in Florida
Reuters/Eric Liebman/ Twitter @eric_liebman

Erst Ende September hatte der Hurrikan „Ian“ in Florida schwere Verwüstungen angerichtet. Von der Hurrikanwarnung sind jetzt laut Medienberichten rund fünf Millionen Menschen in Florida betroffen. Die Behörden hatten die Bewohner aufgerufen, als unsicher eingeschätzte Gebäude zu verlassen.

Flughafen geschlossen

In Daytona Beach, das noch schwer unter den Folgen „Ians“ leidet, seien mindestens elf Gebäude einsturzgefährdet, meldete der Sender CNN unter Berufung auf die örtlichen Behörden. In Volusia County wurden 22 Häuser evakuiert. Schulen wurden geschlossen. Der Orlando International Airport stellte laut CNN gestern Nachmittag (Ortszeit) den Flugbetrieb ein.

Laut CNN wäre „Nicole“ der erste Hurrikan in fast 40 Jahren, der in den USA im Monat November auf Land trifft. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von 1. Juni bis 30. November. Im November bilden sich in der Regel nicht mehr viele Hurrikans. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Aufgrund der Klimakrise erhöht sich zwar nicht deren Anzahl, wohl aber die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Überschwemmungen auf den Bahamas

Zuvor war „Nicole“ bereits über die südwestlich von Florida gelegenen Bahamas bezogen. Nach ersten Medienberichten kam es auf den Abaco-Inseln und der Insel Grand Bahama zu Überschwemmungen. Die Meteorologen erwarten, dass sich der Sturm über dem amerikanischen Festland abschwächt und weiter in Richtung der US-Staaten Georgia und South Carolina zieht.