ASEAN-Gipfel startet in Phnom Penh

Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen sind erste Staats- und Regierungschefs zum Gipfeltreffen des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh eingetroffen. Zu dem mehrtägigen Treffen, das am Wochenende in die heiße Phase geht, wird ab Samstag auch US-Präsident Joe Biden erwartet.

Das Treffen ist der Auftakt zu drei wichtigen Gipfeln in Südostasien, die alle in enger Folge stattfinden: Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die G-20-Staaten auf der indonesischen Insel Bali, anschließend lädt Thailands Hauptstadt Bangkok zum Gipfel der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC).

Erstes ASEAN-Treffen seit Pandemieausbruch

Bereits gelandet sind die Präsidenten von Indonesien und den Philippinen, Joko Widodo und Ferdinand Marcos Jr., in Phnom Penh. Es ist der erste ASEAN-Gipfel seit Beginn der CoV-Pandemie, zu dem sich die Spitzenpolitiker wieder persönlich treffen.

Zu den wichtigen Themen auf der Agenda zählen neben der anhaltenden Krise in Myanmar nach dem Militärputsch auch die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA, der Konflikt mit China um das Südchinesische Meer, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sowie der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Myanmars Juntachef, General Min Aung Hlaing, ist nicht zu den Gesprächen eingeladen. Für China nimmt Ministerpräsident Li Keqiang teil.

Der ASEAN gehören zehn Länder an, darunter auch solche mit engen Verbindungen zu China wie Kambodscha, Laos und Myanmar. Kambodscha unter Langzeitministerpräsident Hun Sen hat in diesem Jahr den Vorsitz über den Staatenbund. Indonesien ist der mit Abstand größte und einflussreichste Mitgliedsstaat.