Bericht: Klimabonus-Bons um bis zu 48 Mio. Euro nicht abgeholt

500 Euro als Bonus für klimafreundliches Verhalten haben als Herzstück der „ökosozialen Steuerreform“ gegolten. Im Rahmen des sechs Mrd. Euro schweren Antiteuerungspakets wurde der Klimabonus von ursprünglich 100 bis 200 Euro auf 250 Euro erhöht und weitere 250 Euro Inflationsabgeltung noch dazugegeben.

Die Auszahlungen sind abgeschlossen, vier Milliarden Euro wurden an 8,6 Millionen Menschen verteilt. 7,4 Millionen Mal wurden die 500 Euro für Erwachsene bzw. 250 Euro für Kinder per Überweisung und 1,2 Millionen Mal als Sodexo-Gutscheine überreicht.

Mehr als 97.700 Personen hätten jedoch die Gutscheine gar nicht abgeholt, wie heute der „Standard“ (Onlineausgabe) berichtete. Diese nicht abgeholten Boni könnten sich auf bis zu 48 Millionen Euro summieren – sollte es sich dabei nur um erwachsene Empfänger handeln.

Retour an Sodexo

Die Abwicklung des Klimabonus war eine logistische Mammutaufgabe, vor allem für die Post. Die Zustellung habe die Post „an die Grenzen unserer Möglichkeiten gebracht, weil in sehr kurzer Zeit 1,3 Millionen Poststücke versendet wurden. 70 Prozent davon sind hinterlegt worden, wir haben aber auch diese Gutscheine gleich ausbezahlt“, sagte kürzlich Post-Generaldirektor Georg Pölzl.

Nun gibt es laut „Standard“ Überweisungen für jene, die ihren Bonus aus gesundheitlichen Gründen nicht abgeholt haben. Die übrigen Gutscheine gehen an das französische Unternehmen Sodexo zurück. „Aus Kapazitätsgründen übernimmt die Post diesen Rückversand. Dazu zählen auch die Kontrolle der einzelnen Sendungen, die Erfassung der Kuverts, die Verplombung der Gutscheinkisten und die Rückgabe an Sodexo. Alle Schritte werden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt und dokumentiert“, wurde eine Sprecherin des Klimaministeriums zitiert.