Handels-KV: Keine Einigung in dritter Runde

Im Feilschen um einen neuen Kollektivvertrag im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel ist es heute in der dritten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung gekommen. Die Positionen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft liegen nach wie vor zu weit auseinander, einen neuen Gesprächsversuch wollen die Sozialpartner am 22. November wagen. Der Handels-KV gilt für über 400.000 Beschäftigte.

„Gewerkschaft mauert“

Für Arbeitgeberverhandler Rainer Trefelik ist es „völlig unverständlich, warum die GPA nach wie vor mauert“. Die Arbeitgeber bieten eine Gehaltserhöhung um vier Prozent sowie zusätzlich eine Einmalzahlung.

Verwiesen wurde auch auf eine Erhöhung des Einstiegsgehalts von 1.800 auf 1.900 Euro brutto und eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen auf 800 Euro im ersten Lehrjahr, auf 1.000 Euro im zweiten und auf 1.280 Euro im dritten.

Darüber hinaus wird eine steuerfreie Prämie geboten. Laut Handelsobmann Trefelik macht die Prämie beim Einstiegsgehalt 756 Euro netto aus. Bei einem Gehalt von 2.000 Euro brutto seien es 840 Euro und bei einem Gehalt von 3.000 Euro betrage die Prämie 1.260 Euro netto. Auch Lehrlinge sollen die Prämie bekommen. Sie würde im ersten Lehrjahr 200 Euro, im zweiten 300 Euro und im dritten Lehrjahr 400 Euro betragen.

Gewerkschaft gegen Einmaleffekt

Die Gewerkschaft stieg mit der Forderung nach einer Gehaltserhöhung um zehn Prozent ins Rennen und lehnt Prämienzahlungen ab. „Das Angebot der Arbeitgeber von vier Prozent Gehaltserhöhung und einer Einmalzahlung ist weit von dem entfernt, was die Beschäftigten derzeit brauchen“, so die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger.

Es sei „beschämend“, eine dreiprozentige Zahlung mit einmaligem Effekt als großzügiges Angebot darzustellen. Die Teuerung wirkt dauerhaft. Die nächsten KV-Verhandlungen im Handel finden am 22. November statt.