Biden glaubt nicht an baldiges Ende des Krieges

US-Präsident Joe Biden zeigt sich wenig optimistisch in Bezug auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine. Vor seinem Abflug zu einer Auslandsreise gab sich Biden gestern vor Reportern im Weißen Haus eher pessimistisch, als er zu den Aussichten auf eine baldige Beilegung des Konflikts gefragt wurde: „Ich glaube nicht, dass der Konflikt gelöst werden kann, solange (der russische Präsident Wladimir, Anm.) Putin nicht aus der Ukraine verschwindet.“

Mit Blick auf mögliche Verhandlungen mit Russland übt die US-Regierung nach eigenen Angaben keinen Druck auf die Ukraine aus. „Wir beharren nicht auf bestimmten Dingen, sondern wir beraten als Partner“, sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Kiew hatte am Mittwoch ein neues Verhandlungsangebot aus Moskau auf Basis „der aktuellen Lage“ abgelehnt.

Weitere Militärhilfe

Zur Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg stellen die USA dem Land weitere Militärhilfen im Wert von 400 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das kündigte das US-Verteidigungsministerium gestern an. Die militärische Unterstützung für Kiew aus den USA belaufe sich damit auf insgesamt 19,3 Milliarden Dollar seit Beginn der Amtszeit von Biden Anfang 2021.

Nach Pentagon-Angaben wurde der Großteil an Waffen und Ausrüstung – im Umfang von 18,6 Milliarden Dollar – seit dem russischen Einmarsch Ende Februar zugesagt. Zu dem neuen Paket gehörten auch vier Avenger-Luftabwehrsysteme und Stinger-Raketen sowie Raketen für Hawk-Luftabwehrsysteme, sagte die Vizesprecherin des Pentagons, Sabrina Singh.

Angesichts der unablässigen und brutalen Luftangriffe Russlands auf kritische Infrastruktur der Ukraine seien zusätzliche Luftverteidigungskapazitäten von entscheidender Bedeutung. Die Avenger-Luftabwehrsysteme würden die bisher bereitgestellten Systeme ergänzen und entsprächen dem Bedarf, den die Ukraine gemeldet habe.