Schulen sollen Vorbilder bei Energieeffizienz werden

Die österreichischen Schulen sollen zu Vorbildern beim bewussten Umgang mit Energie in Europa werden. Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler durch die Initiativen an den Lehranstalten bzw. im Unterricht als eine Art „Energiebotschafter“ bzw. „Energiebotschafterin“ dieses Bewusstsein in die Familien hineintragen, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz heute.

„Wir werden Österreichs Schulsystem energieeffizienter als je zuvor machen“, kündigte der Minister an. Dazu wurde der Monat Oktober zum „Energie:Bewusst Monat“ erklärt – Ziel war es dabei, den Energieverbrauch an Schulen zu überprüfen und andererseits die Schülerinnen und Schüler noch mehr für die Themen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu interessieren, bilanzierte Polaschek.

Infomaterial zur Verfügung gestellt

Dazu wurde etwa ein Schulpartnerschaftsgipfel mit Schüler-, Eltern- und Lehrervertreterinnen und -vertretern sowie eine Videokonferenz mit mehr als 300 Bürgermeistern (im Pflichtschulbereich sind die Gemeinden die Schulerhalter, Anm.) abgehalten. Darüber hinaus stellte das Ministerium Infomaterial zur Verfügung, das von jeder zweiten Schule in Österreich auch heruntergeladen wurde. In der Eduthek wurden außerdem 49 neue Beiträge zum Thema für die Verwendung in Fächern wie Biologie, Geografie, Physik, Sachunterricht, Werken, Deutsch, Chemie, Englisch, Bildnerische Erziehung und Digitale Grundbildung zur Verfügung gestellt.

Die Schulen erhielten einen Erlass mit Energiespartipps sowie eine Checkliste mit konkreten Punkte zum Überprüfen der Ausstattung, etwa im IT-Bereich oder bei den Sanitäranlagen. Bei Schulneubauten wird der Einsatz von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Pelletskesseln oder Wärmespeicher geprüft.

Keine Kontrolle geplant

Erneut bekräftigte Polaschek, dass es für die Schulen selbst weder konkrete Vorgaben zum Energiesparen noch Kontrollen geben wird. „Wir setzen auf die Eigenverantwortung der Schulen.“ Auch frieren werde niemand müssen – man habe eine Budgetsteigerung von 30 Mio. Euro für die Abfederung der Energiekosten.

Die bisherigen Initiativen sollen weiter ausgebaut werden, so Polaschek. Bis 16. Dezember können Schüler zudem noch Beiträge zum Wettbewerb „Energie:Bewusst im Schulalltag“ einreichen, bei dem Ideen zum Überzeugen anderer zum Energiesparen prämiert werden.

Begrüßt wurde die Initiative von Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer. Die Schule müsse hier als Vorbild vorangehen und tue das auch – von begrünten Fassaden bis zu Diplomarbeiten zu nachhaltigem Bauen.