Biden sieht Überleben des Planeten in Gefahr

US-Präsident Joe Biden hat bei der Weltklimakonferenz in Scharm al-Scheich vor einer existenzgefährdenden Erderhitzung gewarnt. Durch die fortschreitende Klimakrise sei das „Leben des Planeten“ in Gefahr, sagte Biden heute vor dem Konferenzplenum.

Jedes Land müsse seine Anstrengungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen „verstärken“, mahnte Biden. Zum Beitrag der USA sagte er, sein Land werde seine Ziele zur Minderung seiner Treibhausgasemissionen bis 2030 erreichen.

US-Präsident Joe Biden hält eine Rede bei der Weltklimakonferenz in Scharm al-Scheich
AP/Alex Brandon

Der US-Präsident kündigte auch finanzielle Hilfe an: Die USA, Deutschland und die Europäische Union wollen die Energiewende in Ägypten mit 500 Millionen Dollar unterstützen. Damit solle in dem nordafrikanischen Land eine Leistung von zehn Gigawatt erneuerbarer Energie bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Zugleich sollten fünf Gigawatt Leistung aus Gaskraftwerken vom Netz gehen. Die klimaschädlichen Emissionen aus dem ägyptischen Energiesektor würden damit um zehn Prozent verringert.

USA in Kritik

Die USA spielen als größte Volkswirtschaft und zweitgrößter Treibhausgasemittent der Welt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Erderhitzung. Biden kann auf den „Inflation Reduction Act“ verweisen, der Mitte August vom US-Kongress verabschiedet worden war und rund 370 Milliarden Dollar für den Ausbau von erneuerbaren Energien und andere Klimaschutzmaßnahmen vorsieht.

In Scharm al-Scheich stehen die USA allerdings in der Kritik, weil sie die Einrichtung eines Finanzierungsmechanismus zur Behebung bereits bestehender Klimaschäden seit Jahren blockieren. Außerdem steht das Land unter Druck, mehr Klimahilfen für Entwicklungsländer bereitzustellen.