HRW: Biden muss Verfolgung der Uiguren ansprechen

US-Präsident Joe Biden soll bei seinem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auch die Verfolgung der Minderheit der Uiguren in Nordwestchina ansprechen. Das fordert die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. „Die Biden-Administration hat die chinesische Politik gegenüber Uiguren in Xinjiang offiziell als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit charakterisiert“, sagte Sophie Richardson, China-Direktorin von Human Rights Watch, heute.

Bei dem Treffen am Montag auf der indonesischen Insel Bali müsse Biden dem chinesischen Präsidenten klarmachen, dass die USA sich entschlossen für eine internationale Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung einsetzten. Die Begegnung findet vor dem Gipfel der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G-20) in Nusa Dua auf Bali statt. Es ist das erste Treffen der beiden Präsidenten seit dem Amtsantritt Bidens.

In Xinjiang sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen bereits Hunderttausende in Umerziehungslager gesteckt worden. Chinas Führung wirft Uiguren in der Region Separatismus, Extremismus und Terrorismus vor. Die muslimische Minderheit beklagt eine politische, religiöse und kulturelle Unterdrückung.