Glaubensgemeinschaften fordern Erhalt der „Wiener Zeitung“

Die verschiedenen Religionsgemeinschaften haben sich gestern in einem ökumenischen Schulterschluss für die „Wiener Zeitung“ in die Bresche geworfen. In einer Petition wendet man sich an die Bundesregierung mit der Forderung, die Tageszeitung zu erhalten. Zwölf Proponenten haben den Aufruf unterzeichnet, darunter Kardinal Christoph Schönborn für die katholische und Bischof Michael Chalupka für die evangelische Kirche.

Auch Oskar Deutsch als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde und Ümit Vural als Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft finden sich unter den Unterzeichnern des Papiers. Darin wird ein 18-monatiges Moratorium gefordert, um Ideen für die „Fortführung dieses weltweit einzigartigen Zeitungsprojekts“ und „Kulturguts erster Güte“ zu sammeln, wie die Kathpress berichtet.

Die „Wiener Zeitung“ habe „Maßstäbe für einen in der Demokratie unverzichtbaren Qualitätsjournalismus in einer zunehmend inhaltlich verarmenden Medienlandschaft“ gesetzt.

Ebenfalls stimmte „Falter“-Herausgeber Armin Thurnher in den Chor ein. „Die ‚Wiener Zeitung‘ ist so etwas wie ein Kulturdenkmal. So etwas abzuschaffen wäre eine wirkliche Kulturschande für das Land Österreich“, streute der Journalist der Kollegenschaft Rosen und forderte in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ den Fortbestand des Mediums.