Chef von US-Grenzschutzpolizei wirft das Handtuch

Inmitten eines deutlichen Anstiegs der Zahl von Migranten an der Grenze zu Mexiko ist der Chef der US-Grenzpolizei, Chris Magnus, zurückgetreten. Das Weiße Haus teilte gestern Abend (Ortszeit) mit, Präsident Joe Biden habe das Rücktrittsgesuch des Behördenchefs angenommen.

Biden danke Magnus für jahrzehntelange Polizeiarbeit und wünsche ihm alles Gute, hieß es. In einem veröffentlichten Brief an den Präsidenten schrieb der Polizeichef, er reiche seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung ein. Angaben zu den Gründen für den Rückzug machten das Weiße Haus und Magnus in ihren knappen Erklärungen nicht.

Angeblich nicht freiwillig zurückgetreten

Die „Los Angeles Times“ hatte zuvor am Freitag berichtet, Magnus habe in einem Interview mit dem Blatt angegeben, Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas habe ihn zum Rücktritt gedrängt und andernfalls mit Entlassung gedroht.

Die Zahl der in den USA ankommenden Migranten war in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Zwischen Oktober 2021 und Ende September 2022 registrierte die amerikanische Grenzschutzbehörde mehr als zwei Millionen Versuche von Menschen, von Mexiko aus in die USA zu gelangen – ein Rekordwert.