Protestaktion von Klimaaktivisten in spanischem Museum

Ein Klimaaktivist und eine Klimaaktivistin haben im Ägyptischen Museum von Barcelona farbige Flüssigkeiten auf Wände sowie auf eine Vitrine mit einer Nachbildung eines Pharaonensargs verschüttet.

Sie klebten zudem gestern ihre Hände an Ausstellungsobjekten fest und entrollten ein Transparent, auf dem unter anderem die Aufschriften „+ 2,5 C“ und „Klima-Gerechtigkeit“ zu lesen waren. Das Museum gab zunächst keine Stellungnahme ab, bestätigte aber auf Anfrage die Aktion.

Kritik von Museum

Die spanische Organisation „Futuro Vegetal“ (Pflanzliche Zukunft) teilte mit, die Flüssigkeiten symbolisierten „Blut und Erdöl“. Man wolle mit der Aktion auf den Klimanotstand hinweisen. „Wir können nicht länger hinnehmen, dass Regierungen ihr Image in COPs waschen, um die Bevölkerung zu täuschen, ohne wirklich etwas zu unternehmen“, hieß es auf Twitter in Bezug auf die zurzeit im ägyptischen Scharm al-Scheich stattfindende Weltklimakonferenz COP27.

„Futuro Vegetal“ hatte am vergangenen Samstag bereits mit einem Protest im Prado-Museum in Madrid Aufsehen erregt. Zwei junge Menschen klebten sich dort an die Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya fest.

Das wichtigste Museum der spanischen Hauptstadt kritisierte die Aktion: „Wir lehnen es ab, dass das kulturelle Erbe durch die Verwendung als Protestmittel in Gefahr gebracht wird“, hieß es. Auch Kulturminister Miquel Iceta verurteilte „den Vandalismusakt“, der „durch nichts zu rechtfertigen“ sei.