UNO: Menschheit überschreitet Schwelle von acht Milliarden

Die Zahl der Menschen auf der Welt übersteigt laut UNO-Berechnungen demnächst die Schwelle von acht Milliarden.

Bessere Lebensverhältnisse

„Dieses beispiellose Wachstum liegt am allmählichen Anstieg der Lebenserwartung infolge von Verbesserungen im Gesundheitswesen, der Ernährung, der persönlichen Hygiene und in der Medizin. Es ist auch das Ergebnis von hohen und beständigen Geburtenraten in einigen Ländern“, so die Vereinten Nationen.

Da es unmöglich ist, den Überblick über Hunderttausende Geburten und Todesfälle pro Tag zu behalten, hat die UNO die Monatsmitte für den Meilenstein ausgewählt. Starkes Bevölkerungswachstum wird für Teile Asiens und für Afrika erwartet.

Langsames Ende des Anstiegs

Ein Ende des Anstiegs ist vorläufig nicht in Sicht. Die Zahl der Menschen auf der Erde dürfte zunächst weiter wachsen, wenn auch langsamer. Die UNO schätzt, dass es im Jahr 2037 neun Mrd. sein werden. Erst ab den 2080er Jahren soll die Menschheit den Prognosen zufolge nicht mehr wachsen – bei dann 10,4 Mrd. Menschen.

Dass viele Menschen Sorge vor Überbevölkerung haben, ist laut der Chefin des UNO-Bevölkerungsfonds, Natalia Kanem, unbegründet. Nach Einschätzung der UNO gibt es durchaus ausreichend Ressourcen – es komme auf die richtige und gerechte Verteilung an.

Frank Swiaczny vom deutschen Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung weist darauf hin, dass derzeit fast die Hälfte der globalen CO2-Emissionen von nur zehn Prozent der Bevölkerung verursacht werden.