Gewessler auf COP27: „Brauchen gerechten Übergang“

Mit Beginn der entscheidenden Woche der Weltklimakonferenz (COP27) in Ägypten hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) ihre Rolle als EU-Verhandlungsführerin eingenommen.

„Was wir brauchen, ist ein gerechter Übergang von der auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer Wirtschaft, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird“, sagte Gewessler heute. Die Lösungen seien bekannt, nun müsse die Staatengemeinschaft zügig mit der Umsetzung starten.

Auf der Agenda ihres ersten Tages bei der Konferenz im ägyptischen Badeort Scharm al-Scheich stand für Gewessler die Eröffnung des „EU Energy Day“. Nach einer Delegationsbesprechung traf sich Gewessler zudem mit der Gruppe der österreichischen Jugenddelegierten.

Dichtes Programm

Zusätzlich stand ein Ministerdialog zu langfristigen Klimafinanzierung auf Einladung der ägyptischen Präsidentschaft auf der Agenda. Dabei gehe es darum, wie es die Industrieländer schaffen, ihr Versprechen, jährlich 100 Milliarden Dollar (rund 97 Mrd. Euro) zu mobilisieren, auch tatsächlich umzusetzen. Bisher blieben die Zahlungen noch unter den Zusagen.

Jene Gelder sind für ärmere Länder für Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an den Klimawandel vorgesehen. Die reichen Industrieländer sind für rund 80 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich, die Auswirkungen sind vor allem in ärmeren Ländern zu spüren.

Bei einem Arbeitstreffen der „High Ambition Coalition“, zu der rund 60 Vertragspartner inklusive der EU zählen, wird es wiederum um Maßnahmen gehen, wie die Welt etwa das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen kann.