UNO: Kriegsgefangene auf beiden Seiten gefoltert

In der Ukraine sind Kriegsgefangene nach Erkenntnissen von UNO-Menschenrechtsexpertinnen sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite misshandelt und gefoltert worden. Das berichtete heute die Leiterin der UNO-Menschenrechtsdelegation in der Ukraine, Matilda Bogner.

Nur die ukrainische Seite habe den Expertinnen und Experten gemäß internationalem Recht Zugang zu gefangen genommenen Soldaten gewährt. Mit ukrainischen Gefangenen hätten die Experten nach deren Freilassung aus russischem Gewahrsam gesprochen. Die Delegation beruft sich auf detaillierte Angaben der Gefangenen.

Die Delegation habe in den vergangenen Monaten mit insgesamt 159 Kriegsgefangenen gesprochen, die von Russland oder mit Russland verbundenen Konfliktparteien festgehalten wurden, unter ihnen 20 Frauen. In ukrainischer Kriegsgefangenschaft sprach das Expertenteam mit 175 Männern.