Hofburg-Wahl: VfGH weist alle Anfechtungen zurück

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat alle gegen die Wahl des Bundespräsidenten eingebrachten Anfechtungen zurückgewiesen. Die Wahl angefochten hatten vier Personen, die geltend gemacht hatten, dass ihre Kandidatur rechtswidrigerweise nicht zugelassen worden sei.

Sie hatten nach der gestrigen Entscheidung des VfGH die Voraussetzungen für eine Kandidatur allerdings nicht erfüllt. Somit kann das Wahlergebnis nun vom Bundeskanzler im Bundesgesetzblatt kundgemacht werden.

Nach dem Bundespräsidentenwahlgesetz 1971 kann die Wahl des Bundespräsidenten zulässigerweise nur vom zustellungsbevollmächtigten Vertreter eines dem Gesetz entsprechenden Wahlvorschlages angefochten werden. Keiner der Anfechtungswerber hatte jedoch einen gesetzmäßigen Wahlvorschlag eingebracht.

Ein gesetzmäßiger Wahlvorschlag liegt vor, wenn der Vertreter des Wahlvorschlages unter anderem 6.000 Unterstützungserklärungen vorlegt und einen Kostenbeitrag in Höhe von 3.600 Euro in bar erlegt. Da diese Voraussetzungen – gegen die der VfGH keine verfassungsrechtlichen Bedenken hat – nicht erfüllt waren, wurden die Anfechtungen als unzulässig zurückgewiesen.