Wegen der Opioidkrise in den USA zahlt der Supermarktriese Walmart 3,1 Mrd. Dollar (rund drei Mrd. Euro) Schadenersatz. Im Zuge eines Vergleichs sollen dafür von Bundesstaaten, Bezirken, Gemeinden und indigenen Völkern angestrengte Justizverfahren gegen Walmart eingestellt werden, wie der Konzern, der in seinen Märkten auch Apotheken betreibt, heute mitteilte.
Walmart sagte, das Geld werde Gemeinden im ganzen Land „im Kampf gegen die Opioidkrise helfen“. Der noch nicht endgültig beschlossene Vergleich stelle aber kein Schuldeingeständnis dar.
„Unbestreitbare Rolle“ der Apotheken
Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, sagte, Apotheken hätten eine „unbestreitbare Rolle“ bei der durch Opioide angerichteten „Zerstörung“ gespielt. Der jetzt vereinbarte Vergleich enthalte zahlreiche Vorgaben für „deutliche Verbesserungen, wie Walmarts Apotheken mit Opioiden umgehen“.
Vor rund zwei Wochen hatten sich bereits die Apothekenketten CVS und Walgreens zur Zahlung von insgesamt zehn Milliarden Dollar Schadenersatz bereiterklärt, um laufende Verfahren zum Abschluss zu bringen.
In den vergangenen 20 Jahren sind in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer Opioidüberdosis gestorben. Das umfasst sowohl verschriebene Schmerzmittel als auch illegale Drogen wie Heroin.