US-Währungshüter denkt über Zeitpunkt für Zinspause nach

Der US-Währungshüter Patrick Harker denkt über den richtigen Zeitpunkt für eine Zinspause nach. Die Federal Reserve sollte seiner Meinung nach auf dem Erhöhungskurs innehalten, sobald der Leitzins auf einem ausreichend restriktiven Niveau liege – also die Konjunktur hinreichend bremst.

Die Zinsen müssten im Kampf gegen die Inflation zwar noch angehoben werden, betonte der Präsident des Notenbankbezirks Philadelphia heute. Doch gelte es, eine Pause auf dem Erhöhungspfad einzulegen, wenn es sinnvoll erscheine. Er wolle ein Auf und Ab bei den Zinsen vermeiden, da das aus seiner Sicht geldpolitisch keinen Sinn ergebe.

Hohe Inflation in USA scheint zurückzugehen

US-Notenbankchef Jerome Powell hat es nach der jüngsten Zinssitzung als „sehr verfrüht“ bezeichnet, über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken. Mittlerweile mehren sich allerdings die Anzeichen, dass der hohe Inflationsdruck in den USA stärker als gedacht zurückgeht.

Nach den Verbraucherpreisen stiegen auch die der Produzenten im Oktober nicht mehr so stark. Sie legten um 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Ökonomen hatten mit 8,3 Prozent gerechnet, nach 8,4 Prozent im September.

Die Daten nährten unter Börsianern die Hoffnung, dass es die US-Notenbank Fed beim nächsten Zinserhöhungsschritt etwas langsamer angehen lassen wird. Die Fed treibt den Leitzins seit Monaten in ungewöhnlich großen Schritten nach oben, um der Inflation Paroli zu bieten. Zuletzt erhöhte sie ihn erneut um einen Dreiviertelprozentpunkt auf die Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent.