GB: Raab will Mobbingvorwürfe prüfen lassen

Der stellvertretende britische Regierungschef Dominic Raab will Mobbingvorwürfe gegen sich von einer unabhängigen Kommission prüfen lassen.

Er habe eine entsprechende Bitte schriftlich an Premierminister Rishi Sunak gestellt, teilte der konservative Politiker heute mit. Es gehe dabei um zwei förmlich gegen ihn vorgebrachte Vorwürfe. Er versprach, zu kooperieren und „jegliches Ergebnis“ zu akzeptieren.

„Kultur der Angst“

Raab steht seit Tagen unter Druck. Mehrere Medien berichteten unter Berufung auf ehemalige Beschäftigte von einem schroffen Ton und sogar einer „Kultur der Angst“ in den von ihm geleiteten Ministerien. Jüngst hatte der einst höchste britische Beamte Simon McDonald Raabs Führungsstil als „herabwürdigend und aggressiv“ bezeichnet.

Raab wies die Vorwürfe vehement zurück. „Ich werde die Behauptungen samt und sonders entkräften und widerlegen“, sagte er im Parlament. Raab ist bereits das zweite Kabinettsmitglied, das wegen Mobbingvorwürfen in Bedrängnis gerät. In der vergangenen Woche hatte Staatsminister Gavin Williamson wegen ähnlicher Vorwürfe seinen Hut nehmen müssen.