„Neue Ära“ der Beziehungen zwischen Israel und Türkei

Israels designierter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan wollen weiter an der Verbesserung der israelisch-türkischen Beziehungen arbeiten. Das teilten beide nach einem Telefonat heute mit.

In der rund zwölfminütigen Unterredung vereinbarten sie einem Sprecher Netanjahus zufolge, „eine neue Ära in den Beziehungen zwischen der Türkei und Israel einzuleiten“. Es war das erste Gespräch der beiden seit Jahren.

Früheres Zerwürfnis

Nach Angaben des türkischen Präsidialamts waren sich beide einig, „die Beziehungen auf Grundlage der Achtung gegenseitiger Interessen aufrechtzuerhalten und nachhaltig zu stärken“. Das Telefonat sei von Netanjahu initiiert worden, um Erdogan nach dem Anschlag von Istanbul sein Beileid auszudrücken.

Während einer früheren Amtszeit Netanjahus als Regierungschef war es zwischen den einst engen Bündnispartnern zum Zerwürfnis gekommen. Seit der Gaza-Krise 2018, die rund um die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem eskaliert war, hatten die beiden Länder mehrere Jahre keine Botschafter mehr im jeweils anderen Land.