Nach Zugskollision in Deutschland: Propangas entweicht

Nach der Kollision zweier Güterzüge im Bezirk Gifhorn in Deutschland entweicht weiter explosives Propangas aus zwei Kesselwaggons. Vor der Bergung müssten die Waggons leer sein, sagte ein Sprecher der Bundespolizei heute.

Feuerwehrmann vor den kollidierten und entgleisten Güterzugwaggons in Gifhorn, Deutschland
picturedesk.com/dpa/Fernando Martinez Lopez

„Jeder Funken kann dort zu einer Katastrophe führen.“ Er erklärte, pro Kesselwagen seien 50 Tonnen Gas geladen – es sei davon auszugehen, dass jede Stunde rund 250 Kilogramm entwichen. Nach dem Unfall war der Lokführer des auffahrenden Zuges verletzt ins Krankenhaus gekommen. Der Lokführer des zweiten Zuges blieb den Angaben zufolge abgesehen von einem leichten Schock unverletzt.

Unfallort abgesperrt

Die Lage am Unfallort sei unverändert, sagte der Sprecher. Auch die übrigen Wagen der beiden Züge privater Bahnunternehmen seien noch nicht geborgen worden. In der Nacht sei der Unfallort abgesperrt und gesichert worden.

Reisende müssen weiterhin mit Zugsausfällen und Verspätungen rechnen. Betroffen ist die vielbefahrene Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Der Güterzug hatte gestern Früh bei Leiferde an einem Signal gehalten, ein folgender Güterzug fuhr aus noch ungeklärter Ursache auf den Zug auf. Vier Waggons kippten bei der Kollision um. Der auffahrende Zug bestand aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwaggons.