Indien schickt erstmals private Rakete ins All

Die staatliche indische Weltraumorganisation (ISRO) hat erstmals eine von einem einheimischen privaten Unternehmen entwickelte Rakete ins Weltall geschossen. Die vom Weltraumzentrum in Sriharikota aus gestartete Mission „Prarambh“ (Beginn) sei erfolgreich verlaufen, teilte die ISRO heute auf Twitter mit.

Die 545 Kilogramm schwere und sechs Meter lange Rakete Vikram-S sei vom indischen Start-up Skyroot Aerospace entwickelt worden, berichtete der örtliche Fernsehsender NDTV. Sie habe wie geplant eine Höhe von 89,5 Kilometern erreicht.

Minister: „Historisch“

Im Jahr 2020 hatte die indische Regierung Regulierungen geändert und Privatfirmen die Nutzung der Infrastruktur der Weltraumbehörde erlaubt. Auch sollte die Zusammenarbeit mit Start-ups und generell mit dem Privatsektor gefördert werden.

Der indische Minister für Wissenschaft und Technologie, Jitendra Singh, der beim Raketenstart dabei war, nannte die Mission einen „historischen Meilenstein“ sowie einen Wendepunkt für indische Start-ups. Indien ist bekannt dafür, Satelliten relativ günstig ins All zu schießen, auch für andere Länder.