Fußball-WM in Katar: Bierverbot um Stadien

WM-Gastgeber Katar hat kurz vor Eröffnung der Fußballweltmeisterschaft doch noch ein Verbot von alkoholischem Bier rund um alle Stadien durchgesetzt. Zwei Tage vor dem Auftaktspiel wurde die eigentlich mit dem Fußballweltverband (FIFA) vereinbarte Aufweichung des Alkoholverbots wieder gekippt, wie die FIFA heute mitteilte.

Nach Gesprächen mit den Behörden des Gastgeberlandes sei den FIFA-Angaben zufolge beschlossen worden, „die Verkaufsstellen für Bier aus dem Umkreis des Stadions der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar zu verbannen“. Der Verkauf von alkoholischen Getränken solle auf das Fanfestival und lizenzierte Veranstaltungsorte konzentriert werden.

Das ist eine Kehrtwende zwei Tage vor dem Eröffnungsspiel. Der zum Konzern AB InBev gehörende Brauer Budweiser, einer der WM-Hauptsponsoren mit Exklusivrechten für den Bierverkauf während des Turniers, sollte ursprünglichen Plänen zufolge drei Stunden vor und eine Stunde nach jedem Spiel alkoholisches Bier innerhalb des Ticketbereichs um jedes der acht Stadien verkaufen dürfen.

Seit Katar 2010 den Zuschlag für die Austragung der Weltmeisterschaft erhalten hat, wird immer wieder die Frage der Alkoholausschank gestellt. Anders als im benachbarten Saudi-Arabien ist der Konsum von Alkohol in Katar nicht gänzlich verboten, er wird aber nur sehr eingeschränkt zugelassen.

Besucher dürfen keinen Alkohol mit nach Katar bringen, auch nicht aus dem Duty-free-Bereich des Flughafens. In einigen Hotels wird Alkohol in Bars verkauft, wo das Bier etwa 15 Dollar pro halben Liter kostet.

Proteste gegen Katar, Korruption, Kommerz

Katar als Gipfel der Perversion? Zunehmend protestieren Fans gegen überbordenden Kommerz im Profifußball. Der österreichische Dokumentarfilm „Unser Fußball“ zeigt aus ihrer Perspektive, was eigentlich wichtig ist: Nicht nur Bratwürstl und Spiele, sondern ein echtes Miteinander.

Lesen Sie mehr …