Istanbul-Anschlag: 17 Haftbefehle erlassen

Ein türkisches Gericht hat nach dem Istanbuler Anschlag mit sechs Toten heute 17 Haftbefehle erlassen. Darunter sei auch die Hauptverdächtige Alham Albaschir, berichteten türkische Medien. Ihnen werde „Zerstörung der staatlichen Einheit“, „vorsätzliche Tötung“ und „Mordversuch“ vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Anfang der Woche waren insgesamt 51 Menschen festgenommen worden.

Bei dem Bombenanschlag auf einer belebten Einkaufsstraße mitten in Istanbul waren sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt worden. Der Anschlag war der schwerste seit fünf Jahren und rief Erinnerungen an eine Serie von Bombenanschlägen in den Jahren 2015 bis 2017 wach.

Die türkische Regierung macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Anschlag verantwortlich. Bisher bekannte sich keine Gruppierung zu der Tat. Die 23-jährige Albaschir, eine angebliche Anhängerin der PKK aus Syrien, hat laut Medienberichten die Tat gestanden. Sie habe zugegeben, im Auftrag der PKK gehandelt und ihre Anweisungen in Kobane im Kurdengebiet im Nordosten Syriens bekommen zu haben. Die PKK und ihr syrischer Ableger YPG weisen die Verantwortung für den Anschlag von sich.