Teheran stoppt Einfuhr französischer Autos

Der Iran untersagt die Einfuhr französischer Automarken. Das berichtete das Nachrichtenportal Donya-e-eqtesad.com heute unter Berufung auf einen Sprecher des iranischen Industrieministeriums. Begründet wurden die Sanktionen gegen die Autohersteller mit „unprofessionellem Verhalten der Franzosen“ in den vergangenen Jahren. Französische Autos sind im Iran sehr beliebt und machen einen Großteil des Straßenbilds aus.

Angesichts der landesweiten Proteste hatten sich die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Frankreich jüngst verschlechtert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnete die Demonstrationen vor wenigen Tagen als Revolution und stellte die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomdeals von 2015 infrage. Die EU belegte den Iran zudem wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten mit Sanktionen.

Die jüngste Welle des Protests gegen die autoritäre Politik der Islamischen Republik war vom Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Sie starb am 16. September in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.