Selenskyj fordert erneut weitere Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts der zuletzt verstärkten Raketenangriffe Russlands auf die Ukraine neue Sanktionen des Westens gefordert.

„Wir brauchen ein neues europäisches Sanktionspaket“, sagte Selenskyj gestern in einer an die irische Universitätsgemeinschaft gerichteten Videobotschaft. Die russische Aggression höre nicht auf.

Auf Weg zum „größten Terrorstaat der Geschichte“

„Deshalb sollte der internationale Druck auf Russland nicht einen einzigen Tag lang nachlassen“, sagte der ukrainische Staatschef. Selenskyj warf Moskau vor, gegen die auch von Russland mitgetragene Abschlusserklärung des G-20-Gipfels auf der indonesischen Insel Bali in zahlreichen Punkten zu verstoßen. In der Erklärung werde die Bedeutung des internationalen Rechts und eines multilaterales Systems als Garant von Frieden und Stabilität betont. Russland aber fahre fort, die internationalen Beziehungen zu zerstören und gebe gleichzeitig vor, gemeinsam mit allen anderen gegen diese Destabilisierung zu kämpfen. Moskau mobilisiere alle Ressourcen, um der „größte Terrorstaat der Geschichte“ zu werden, so Selenskyj.

Die G-20-Gruppe führender Industrie- und Schwellenländer hatte bei dem Gipfel trotz großer Meinungsunterschiede eine Abschlusserklärung angenommen, in der die große Mehrheit der Mitglieder den russischen Krieg gegen die Ukraine verurteilt. Russlands abweichende Haltung dazu wurde ebenfalls zu Protokoll genommen.