Österreich trat Koalition gegen Plastikmüll bei

Österreich hat sich der internationalen High Ambition Coalition angeschlossen, um das Ende der globalen Plastikverschmutzung voranzutreiben. Anfang März 2022 ebnete die UNO-Umweltversammlung erstmals den Weg für ein internationales und rechtlich verbindliches Instrument, um globaler Plastikverschmutzung bis 2040 ein Ende zu setzen. Das Übereinkommen soll nun bis 2024 erarbeitet werden, wie es in einer Aussendung des Umweltministeriums hieß.

Das Übereinkommen soll demnach alle Arten von Plastikmüll inklusive Mikroplastik und den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen regeln – von der Produktion über den Konsum bis hin zu Abfall und Recycling. Die erste Verhandlungsrunde findet von 28. November bis 2. Dezember in Uruguay statt.

„Plastik in der Natur verunreinigt unsere Böden und unser Gewässer. Es schädigt Tiere und wird über die Nahrungskette zu einem Gesundheitsrisiko für uns Menschen. Wir müssen der globalen Plastikverschmutzung endlich ein Ende setzen“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Globale Kunststoffproduktion drastisch gestiegen

Die weltweite Kunststoffproduktion hat sich dem Ministerium zufolge in den vergangenen 50 Jahren verzwanzigfacht. Weniger als zehn Prozent davon werden recycelt. Ein Großteil des Plastikmülls landet auf Mülldeponien oder in der Natur.

„Mikroplastik wird bereits überall gefunden – in der Umwelt, in Lebensmitteln und sogar im menschlichen Körper“, hieß es in der Aussendung. Laut der Organisation für wissenschaftliche Zusammenarbeit und Entwickelung (OECD) wird sich der weltweite Kunststoffverbrauch bis 2060 mehr als verdoppeln.