„Scandinavian Star“: Überlebende fordern Schadenersatz

Überlebende und Angehörige von Opfern der Brandkatastrophe auf der Nordsee-Fähre „Scandinavian Star“ fordern von der dänischen Schifffahrtsbehörde Schadenersatz in Millionenhöhe.

Brandkatastrophe auf der Nordsee-Fähre „Scandinavian Star“
APA/AFP/Pressens Bild/Joakim Roos

Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Unglück mit 159 Todesopfern hatte eine juristische Untersuchung im Auftrag des dänischen Wirtschaftsministeriums im September ergeben, dass die Behörde die Zertifikate der Fähre hätte kontrollieren müssen, bevor sie zum ersten Mal Passagierinnen und Passagiere befördert hatte.

1,8 Millionen gefordert

29 Überlebende und Angehörige wollen insgesamt knapp 1,8 Millionen Euro Schadenersatz erstreiten, wie ihr Anwalt Mads Pramming der Zeitung „Politiken“ sagte. Die „Scandinavian Star“ war in der Nacht zum 7. April 1990 auf dem Weg von Oslo ins norddänische Frederikshavn mit rund 480 Menschen an Bord im Skagerrak in Brand geraten.

Nachforschungen hatten ergeben, dass das Feuer an verschiedenen Stellen auf der Fähre ausgebrochen war und es sich wahrscheinlich um Brandstiftung handelte. Abschließend aufgeklärt wurde das aber nicht.