WM in Katar: „One Love“-Binde sorgt weiter für Debatte

Das mehrfarbige Stückchen Stoff für die Oberarme von Deutschlands Torhüter Manuel Neuer und anderen WM-Teilnehmern sorgt in Katar weiter für Diskussionen. Die „One Love“-Kapitänsbinde von ursprünglich zehn europäischen Verbänden wird vom Fußballweltverband (FIFA) nicht akzeptiert und könnte zu Sanktionen führen, wie aus einer Beratung zwischen der Arbeitsgruppe des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) und FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura heute hervorging.

„Wir haben gesagt, wir bleiben dabei, dass wir mit der Binde auflaufen“, sagte der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Bernd Neuendorf, im ZDF-Interview. Es habe daher keine Einigung gegeben. „Wir haben mit langem Vorlauf die FIFA immer wieder darauf hingewiesen, dass wir mit dieser Binde auflaufen wollen, es gab keine Reaktion der FIFA dazu“, ergänzte der DFB-Präsident.

Der erste Kapitän, der während der Endrunde offen gegen die FIFA-Regularien verstößt, wird aller Voraussicht nach Englands Harry Kane im Spiel am Montag gegen den Iran sein. Auch die Niederländer und Waliser in den darauffolgenden Partien gegen Senegal bzw. die USA sind Teil des UEFA-Bündnisses. Dieses hatte die Binde mit „Herz in bunten Farben, die für Vielfalt stehen“ sowie der Aufschrift „One Love“ im September vorgestellt. Katar steht unter anderem wegen der Missachtung von Menschenrechtsstandards in der Kritik.