Rekordverdächtiger Schneesturm im Nordosten der USA

Heftige Schneefälle haben kurz vor Thanksgiving Teile des US-Bundesstaates New York lahmgelegt und mehrere Menschenleben gefordert. Rund zwei Meter Schnee gingen laut Nationalem Wetterdienst bis gestern Früh (Ortszeit) etwa auf die Stadt Orchard Park südlich von Buffalo nieder. Zeitweise fielen mancherorts mehr als 15 Zentimeter Schnee pro Stunde, berichtete die „New York Times“.

Damit könnte ersten Einschätzungen zufolge ein neuer Rekord für den meisten Schneefall innerhalb von 24 Stunden gebrochen worden sein. „So etwas ist noch nie passiert“, sagte Kathy Hochul bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Die Gouverneurin von New York hatte bereits am Donnerstag in einigen Regionen den Notstand ausgerufen.

Hausbesitzer befreit sein Dach von Schnee
Reuters/Carlos Osorio

Der Sturm führte zu Straßensperrungen, Fahrverboten und Dutzenden Flugausfällen am internationalen Flughafen in Buffalo, hieß es beim Sender CNN. Die American-Football-Liga NFL verlegte eine Partie zwischen den Buffalo Bills und den Cleveland Browns kurzfristig nach Detroit. Zwei Menschen kamen beim Schneeräumen in Erie County wegen Herzproblemen ums Leben, schrieb Mark Poloncarz, Verantwortlicher aus dem Bezirk, auf Twitter.

Gefährliche Stürme auch in anderen US-Bundesstaaten

Neben New York hatten Behörden und Wetterexperten auch in den US-Bundesstaaten Wisconsin, Michigan, Indiana, Ohio und Pennsylvania vor dem besonders gefährlichen Sturm gewarnt. Ein Grund für den Wintereinbruch ist der „Lake Effect“. Dabei streicht extrem kalte Luft über die Großen Seen im Norden der USA, deren Wasser noch erheblich wärmer ist. Feuchtigkeit steigt auf, wird vom Luftstrom mitgenommen und schneit dann in schmalen Niederschlagsbändern über Land an der Südostseite der Seen ab.