Argentinische Menschenrechtsaktivistin Hebe de Bonafini ist tot

Die Mitgründerin und Präsidentin der argentinischen Menschenrechtsorganisation Madres de Plaza de Mayo (Mütter des Platzes der Mairevolution), Hebe de Bonafini, ist tot. Sie starb im Alter von 93 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Telam gestern unter Berufung auf ihr nahestehende Personen berichtete. Zuvor war sie mehrere Tage für Untersuchungen in einem Krankenhaus in La Plata in der Provinz Buenos Aires.

Hebe de Bonafini
Reuters/Pablo Larosa

„Liebste Hebe, Mutter der Plaza de Mayo, weltweites Symbol für den Kampf um die Menschenrechte, Stolz Argentiniens. Gott hat dich am Tag der Nationalen Souveränität zu sich gerufen – das kann kein Zufall sein“, schrieb die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner auf Twitter.

Hebe de Bonafini wollte eigentlich immer Hausfrau und Mutter sein, doch die Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur machten sie zu einer der bekanntesten Menschenrechtsaktivistinnen der Welt. Nachdem ihre beiden Söhne und ihre Schwiegertochter von den Militärs verschleppt worden waren, gründete sie 1977 mit anderen Frauen die Organisation Madres de Plaza de Mayo.