London dementiert Bericht über angestrebte Annäherung an EU

Die britische Regierung hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach sie engere Beziehungen zur EU anstrebe. Ein Sprecher der Londoner Regierung bezeichnete den Artikel gestern als „eindeutig unwahr“. Die britische Regierung konzentriere sich vielmehr darauf, „unsere Freiheiten durch den Brexit zu nutzen, um Möglichkeiten zu schaffen, die das Wachstum fördern und unsere Wirtschaft stärken“.

Der Brexit bedeute, dass Großbritannien nie wieder zum Prinzip der Freizügigkeit zurückkehren oder „unnötige Zahlungen an die EU“ leisten müsse.

Auch Gesundheitsminister dementiert

Der Artikel wurde auch vom britischen Gesundheitsminister und Ex-Brexit-Minister Steve Barclay dementiert. „Wir haben einen Premierminister, der für den Brexit war. Ich selbst war dafür, und ich war Brexit-Minister und habe sehr hart daran gearbeitet, die Kontrolle über unsere Gesetze, unsere Grenzen und unser Geld zu maximieren“, sagte er dem Sender Sky News. „Ich möchte die Möglichkeiten, die der Brexit bietet, maximieren.“

Die „Sunday Times“ hatte unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Minister berichtet, die Regierung strebe drei Jahre nach dem Brexit eine Beziehung zur EU nach Schweizer Vorbild an. Demnach könnte das im Laufe dieses Jahrzehnts umgesetzt werden, um die derzeit bestehenden Handelshemmnisse zu verringern. London sei bereit, wieder in die EU-Kasse einzuzahlen, einer Rückkehr zum Prinzip der Freizügigkeit werde die Regierung aber nicht zustimmen, hieß es in dem Bericht.