USA: Gäste stoppen Täter nach tödlichen Schüssen in LGBTQ-Club

Ein tödlicher Angriff auf Gäste eines LGBTQ-Nachtclubs in Colorado Springs hat für Entsetzen in den USA gesorgt. Der Schütze eröffnete in der Nacht auf gestern das Feuer und erschoss mindestens fünf Menschen, wie die Polizei mitteilte. 18 Menschen seien verletzt worden. Der 22-jährige Tatverdächtige wurde nach Polizeiangaben von „heldenhaften“ Gästen überwältigt. US-Präsident Joe Biden verurteilte die Tat und prangerte Gewalt gegen Homosexuelle und Transgender an.

Der mit einem Gewehr bewaffnete Täter habe am späten Abend den Club Q betreten und „sofort begonnen“, auf die Menschen zu schießen, sagte der örtliche Polizeichef Adrian Vasquez. Mindestens zwei Gäste stellten sich demnach dem Angreifer entgegen und kämpften mit ihm. „Sie konnten den Verdächtigen davon abhalten, weiter zu töten und andere zu verletzen“, sagte Vasquez. Nach seiner Festnahme wurde der 22-Jährige zur Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen.

Biden erklärte, das Motiv für den Anschlag sei zwar noch nicht geklärt. Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft in den USA würden aber viel zu oft Opfer von Gewalt. „Wir können und dürfen keinen Hass tolerieren“, betonte Biden. „Orte, die eigentlich sichere Orte der Akzeptanz und des Feierns sein sollten, sollten niemals zu Orten des Terrors und der Gewalt werden.“ Colorados Gouverneur Jared Polis bezeichnete die Tat als „entsetzlich und widerwärtig“.

Die Betreiber des Clubs zeigten sich im Onlinedienst Facebook erschüttert über den „sinnlosen Angriff auf unsere Community“. Sie bedankten sich zudem bei den „heldenhaften Gästen“, die den Schützen überwältigt und mit ihrer schnellen Reaktion „diesen Hassangriff“ beendet hätten.