Photovoltaikimporte der EU aus China verdreifacht

Der Photovoltaikboom in Europa lässt sich inzwischen auch in den EU-Handelsstatistiken ablesen. Die Importe aus China von PV-Modulen, die zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie dienen, haben sich heuer im Jahresverlauf verdreifacht. Wurden im Februar noch Paneele im Wert von 885 Mio. Euro eingeführt, stieg dieser Wert bis August auf 2,6 Mrd. Euro und blieb im September auf diesem Niveau, geht aus von Bruegel ausgewerteten Eurostat-Daten hervor.

Solarmodulimporte seien ein guter Indikator für den Photovoltaikausbau in Europa. „Das sind also sehr gute Nachrichten“, schrieb der deutsche Energieökonom Lion Hirth auf Twitter. Giovanni Sgaravatti vom Brüsseler Thinktank Bruegel, der an der Auswertung beteiligt war, schrieb, es handle sich bei dem Anstieg um keinen Preiseffekt, da der Anstieg gemessen in Tonnen ähnlich stark ausfiel.

Huawei als Konkurrent für Fronius

Bei den Wechselrichtern, die den Gleichstrom der Paneele in netztauglichen Wechselstrom umwandeln, ist der chinesische Hersteller Huawei auf dem Vormarsch. Mit SMA aus Deutschland und Fronius aus Österreich gibt es hier auch große europäische Hersteller.

Auch für Österreich gibt es erste Zahlen zum heurigen Photovoltaikboom, der vom Ukraine-Krieg, den hohen Strompreisen und der Klimakrise befeuert wurde. Die installierte Leistung werde sich heuer erneut beinahe verdoppeln. Laut dem Branchenradar kommen heuer 632 Megawatt Peak (MWp) hinzu.

Die Nennleistung steigt damit von 738 MWp auf 1.370 MWp. 2021 hatte sich die installierte Leistung mehr als verdoppelt, von 338 auf 738 MWp.