Prishtina verschiebt Bestrafung von Kfz-Besitzern

Wenige Stunden vor ihrem angekündigten Beginn ist die Bestrafung von Besitzern serbischer Autokennzeichen im Kosovo verschoben worden. Wie der kosovarische Regierungschef Albin Kurti in der Nacht auf heute mitteilte, wurde die Umsetzung der umstrittenen Regierungsverordnung um 48 Stunden verschoben. Er habe das auf Vorschlag der USA beziehungsweise ihres Botschafters Jeff Hovier getan, teilte Kurti via Twitter mit.

Suche nach Lösung

Noch gestern hatte es von der kosovarischen Polizei geheißen, dass die Bestrafung heute um 8.00 Uhr beginnen werde. Besitzerinnen und Besitzer von serbischen Autokennzeichen im Kosovo sollten 150 Euro zahlen müssen.

Die Verschiebung dieser Maßnahme soll nun dazu dienen, doch noch eine Lösung für die Kennzeichenfrage zu finden. Hintergrund ist die Weigerung der kosovarischen Serben, die vor 14 Jahren verkündete Unabhängigkeit der früheren südserbischen Provinz zu akzeptieren.

Vucic sah „Situation am Rande des Konflikts“

Kurti und der serbische Präsident Aleksandar Vucic waren gestern in Brüssel zu Gesprächen über den Kennzeichenkonflikt zusammengekommen. Nach der erfolglosen Gesprächsrunde sprach Vucic von einer „Situation am Rande des Konflikts“.

Nach einem Treffen mit Vertretern von kosovarischen Serben in Belgrad sagte Vucic in der Nacht auf heute jedoch, dass er sie aufgefordert habe, „Frieden und Stabilität“ zu wahren.