Schlag gegen ’Ndrangheta-Clans in Mailand

Im Rahmen einer großangelegten Anti-Mafia-Razzia sind heute in der Lombardei 49 Personen festgenommen worden. Ihnen werden Drogenhandel, Erpressung, Gewalt, Brandstiftung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Die Verdächtigten hatten ein großes Vermögen angehäuft, teilte die Polizei mit.

„Die heute durchgeführte Razzia beweist, dass die Mafia-Aktivitäten der ’Ndrangheta in Norditalien seit geraumer Zeit Merkmale aufweisen, die sich mit denen der Mafia in Süditalien überschneiden“, sagte Präfekt Francesco Messina. Die ’Ndrangheta sei stark in das norditalienische Wirtschaftssystem eingedrungen.

Die ’Ndrangheta gilt als eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafia-Vereinigungen Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren. In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Organisation weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem regulär angemeldete Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.