„One Love“-Binde: REWE beendet Zusammenarbeit mit DFB

Der deutsche Handelskonzern REWE stellt seinen langjährigen Partnerschaftsvertrag mit dem Deutschen Fußballbund (DFB) wegen des Verbots der „One Love“-Binde bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar „ab sofort“ ruhend und verzichtet auf Werberechte.

Konzernchef Lionel Souque sagte heute, die „skandalöse Haltung der FIFA“ sei für ihn als Chef eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan „absolut nicht akzeptabel“.

Sammelalbum gratis

Das bei REWE erhältliche Sammelalbum werde ab sofort gratis abgegeben, teilte der Konzern weiter mit. Die Kosten trage das Unternehmen. Die bisherigen Erträge des Albums werde REWE nach Ablauf der Aktion vollständig spenden. Der genaue Wert werde dann mitgeteilt.

Nach den aktuellen Entscheidungen des Weltfußballverbands (FIFA) und den Aussagen von FIFA-Präsident Gianni Infantino sehe sich das Unternehmen aufgefordert, sich „in aller Deutlichkeit von der Haltung der FIFA zu distanzieren und auf seine Werberechte aus dem Vertrag mit dem DFB – insbesondere im Kontext mit der Weltmeisterschaft – zu verzichten“.

Die FIFA hatte mit Sanktionen gegen Spieler gedroht, die bei der WM in Katar mit einer „One Love“-Armbinde auflaufen. Sieben europäische Fußballverbände, darunter der DFB, verzichteten deshalb auf die Armbinde, die für Vielfalt und Toleranz steht.