Duma verurteilt mutmaßliche Erschießung russischer Soldaten

Das Parlament in Moskau hat die mutmaßliche Erschießung russischer Soldaten bei der Gefangennahme durch ukrainische Streitkräfte verurteilt. Die Abgeordneten der Duma riefen heute die Parlamente anderer Länder auf, sich der Verurteilung anzuschließen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur TASS.

Die Tötung der Soldaten sei ein „eklatanter Verstoß“ der Ukraine gegen das humanitäre Völkerrecht und das Genfer Abkommen zur Behandlung von Kriegsgefangenen.

In der vergangenen Woche waren in sozialen Netzwerken Videos aufgetaucht, die zeigen sollen, wie sich mehrere russische Soldaten – von Ukrainern bewacht – auf den Boden legen. Dann sind Schüsse zu hören. Eine weitere Aufnahme zeigt knapp ein Dutzend Leichen.

UNO kündigt Untersuchung an

Unklar ist aber noch, wer die Schuld für die Eskalation der Situation trägt. Das UNO-Menschenrechtsbüro kündigte eine Untersuchung an. Der Vorfall soll sich Mitte November ereignet haben, als ukrainische Streitkräfte den Ort Makijiwka im Gebiet Luhansk im Osten des Landes zurückeroberten.

Die Ukraine sprach von einem Akt der Selbstverteidigung, da einer der russischen Soldaten – statt sich zu seinen Kameraden auf den Boden zu legen – plötzlich das Feuer eröffnet habe.