Aktivistin verteidigte Klebeaktion an Van-Gogh-Gemälde

Eine Klimaaktivistin, die sich in London aus Protest gegen Ölförderung an einem Bild des Malers Vincent van Gogh festgeklebt hatte, hat die Aktion vor Gericht verteidigt. Sie sei sicher, dass der Besitzer des Gemäldes dem Protest zugestimmt hätte, sagte Emily Brocklebank gestern vor dem Westminster Magistrates Court in London.

„Jeder gute Mensch würde dem Versuch zustimmen, das Leben auf der Erde zu erhalten.“ Sie wurde wegen Sachbeschädigung zu 21 Tagen Haft verurteilt.

Die Strafe gegen Brocklebank wurde allerdings für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt, jedoch unterliegt sie einer elektronisch überwachten sechswöchigen Ausgangssperre. Auch ein 22-Jähriger wurde wegen Sachbeschädigung angeklagt, das Strafmaß gegen ihn wurde zunächst nicht bekannt.

An „Blühenden Pfirsichbäumen“ festgeklebt

Die Aktivisten der Organisation Just Stop Oil hatten sich am 30. Juni am Rahmen des Gemäldes „Blühende Pfirsichbäume“ (1889) in der Londoner Courtauld Gallery festgeklebt. Dabei soll ein Schaden von knapp 2.000 Pfund (2.300 Euro) entstanden sein. Die Vorwürfe gegen einen 21-jährigen Aktivisten, der Sicherheitskräfte abgelenkt haben soll, wurden fallengelassen. Er erhielt aber eine Geldstrafe, weil er nicht vor Gericht erschien.